Hier ein kleiner Fahrplan für akute (Krisen-) Situationen:
- Ruhe bewahren bzw. herstellen
- Kopf aus dem operativen Tagesgeschäft erheben bzw. Adlerperspektive einnehmen
- Ziele definieren
- Schulterschluss bilden
1. Ruhe bewahren und 2. Adlerperspektive einnehmen
Im ersten Schritt heißt es, Ruhe herstellen und sich einen Überblick über die gesamte Situation verschaffen.
Wenn Sie das Gefühl haben, Sie bekommen das alleine nicht hin, ist das absolut menschlich. Suchen Sie sich eine Person Ihres Vertrauens, die Sie unterstützen kann.
Denn entwicklungsgeschichtlich sind wir Menschen in Stresssituationen in unserem Denken eingeschränkt.
Diese Einschränkung stammt noch aus einer Zeit, als wir als Jäger und Sammler unterwegs waren. Blitzschnell und unbewusst reagierte unser Körper auf eine existenzielle Situation mit der passenden Überlebensstrategie: Angriff, Flucht oder Totstellen.
Um die Körperfunktionen entsprechend aktivieren zu können, wurden insbesondere die Gliedmaßen mit Energie versorgt und das Gehirn war absolut fokussiert, die Körperreaktionen zu steuern, um das Überleben zu sichern.
Auch heute reagieren wir in bedrohlich empfundenen Situationen körperlich genauso und das hindert uns unter Umständen daran, klar zu denken.
3. Ziele definieren
Ist eine gewisse Grundruhe wieder hergestellt, definieren Sie die jetzt wichtigsten Schritte. Denken Sie dabei erst einmal kurzfristig und weiten Ihren Zielrahmen Stückchen für Stückchen wieder. Dieser Notfahrplan wird Ihnen Orientierung, Kraft und Zuversicht geben. Wenn möglich definieren Sie die Maßnahmen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern, denn so begreift sich die Mannschaft als starke Einheit und jeder bringt sein Wissen und seine Fähigkeit voll ein.
Das schafft
4. Schulterschluss.
image © Tanja Hust