Nun ist er doch noch einmal da – der Winter. Mit dicken Schneeflocken hat er unsere Landschaft rund um den Ammersee in ein wundervolles Wintermärchen verwandelt. Mit den Schneeflocken ist auch ein klein wenig Ruhe eingekehrt: auf den Straßen ist zum Beispiel weniger Hektik zu spüren. Viele sind mit Bedacht unterwegs. Kälte, Eis und Schnee sorgen für Entschleunigung – gezwungenermaßen.
Dabei ist es für die eigene Leistungsfähigkeit und Kreativität so wichtig, sich von Zeit zu Zeit eine Auszeit zu nehmen. Nur dann können wir wieder frischen Mutes an die zahlreichen Aufgaben gehen.
Viele von uns kommen jedoch gar nicht mehr zur Ruhe und können die Stille kaum aushalten. Ständig müssen wir etwas tun, orientieren uns im Außen, um den Geist zu beschäftigen und um bloß keine Langeweile aufkommen zu lassen. Einfach mal Löcher in die Luft zu starren, wird fast unmöglich, da irgend ein Bildschirm uns den Blick zum nächsten Luftloch versperrt.
Wann haben Sie das letzte Mal Ihren Blick einfach so schweifen lassen? Können Sie sich erinnern, wie der Himmel aussah, als Sie heute morgen zur Arbeit gefahren sind?
In der Ruhe liegt die Kraft
Wann und wie genau dieses Sprichwort entstanden ist, bleibt sein Geheimnis. Schon im 3. bis 4. Jahrhundert vor Christus war für den chinesischen Philosophen Laotse, die Stille »die größte Offenbarung«, der Quell aller Energien. Während die Zeitalter durch die technische Entwicklung immer schneller, nervöser, diffuser und lauter wurden, blieb das Sprichwort stoisch ruhig. Heute, viele Jahrhunderte später, ist seine Sinnhaftigkeit unübertroffen, wie die Zeit schreibt.
Wie können wir unsere Ruhe finden, Achtsamkeit entwickeln und unsere Stabilität aus dem eigenen inneren Rückzugsraum entwickeln?
Hierzu gibt es ganz unterschiedliche Wege. Ich empfehle Ihnen, verschiedene Arten auszuprobieren und diejenige auszusuchen, die Ihnen am besten liegt. Ein paar Anregungen finden Sie auf meiner Internetseite unter: http://www.in-e-motion.de/arbeitswelt-mitgestalten
image © Tanja Hust